Bleiben meine normalen Körperfunktionen bei einer Sterilisierung erhalten?
Ja. Der Hormonhaushalt des Mannes wird durch eine Sterilisierung nicht gestört. Der Eingriff hat demnach weder Auswirkungen auf die Gliedversteifung (Erektionsfähigkeit) noch auf den Samenerguss (Ejakulation). In einigen Fällen kommt es nach der Sterilisierung zu einer erhöhten sexuellen Lust, da der Gedanke an eine ungewollte Schwangerschaft nicht mehr im Vordergrund steht.
Wo verbleibt das dennoch produzierte Sperma?
Das Sperma ist eine Zusammensetzung von Spermien und Samenflüssigkeit, wobei die Spermien nur 2-3% des gesamten Spermas ausmachen. Die Spermien werden im Hoden gebildet und an den Nebenhoden abgegeben. Dort durchlaufen Sie einen Reifungsprozess.
Wird eine Sterilisation durchgeführt, so entsteht im Laufe der Zeit ein Gleichgewicht zwischen Produktion und Abbau.
Außerdem wird die Spermienproduktion nach erfolgter Sterilisation vom Hoden heruntergefahren. Die Samenflüssigkeit selbst wird von der Prostata und den Samenbläschen gebildet. Diese beiden Organe werden durch die Operation nicht beeinflusst. Das bedeutet, dass es auch bei sterilisierten Männern zu einem normalen Samenerguss kommt. Die Spermien allerdings sind dann nicht mehr beigemengt.
Was ist der Vorteil einer No-needle-no-scalpel-vasectomy?
Viele Männer haben Angst vor dem Nadelstich, der bei dem konventionellen Verfahren der Sterilisierung unumgänglich ist. Bei einer No-needle-no-scalpel-vasectomy werden weder Skalpell noch Nadel benötigt. Ein weiterer wichtiger Vorteil ist die niedrigere Rate an Blutergüssen: Die nadellose Technik bringt das Narkosemittel direkt dorthin, wo letztendlich auch die Sterilisation durchgeführt wird. Bei einem Nadelstich muss mehr Narkosemittel injiziert werden, auch können Gefäße, die den Samenleiter umgeben, verletzt werden.
Wo kann man sich über eine Sterilisierung informieren?
Informationen über die herkömmliche Sterilisierung sowie die NSV und No-needle-no-scalpel vasectomy erhalten Sie bei allen niedergelassenen Urologen sowie auf Informationsportalen im Internet (z.B. auf www.myBody.de). Hilfe bei der Suche nach einem Spezialisten leistet beispielsweise die Deutsche Gesellschaft für Urologie, die ebenfalls im Internet vertreten ist.
Wer trägt die Kosten für eine Sterilisation?
Da eine Sterilisierung ein Wunscheingriff und medizinisch unbegründet ist, werden die Kosten für die Sterilisierung nicht von den Krankenkassen übernommen. In seltenen Fällen trägt die private Krankenkasse die Kosten für eine Sterilisation, beispielsweise, wenn eine schwerwiegende Erbkrankheit ein Paar daran hindert, eigene Kinder zu bekommen.
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