Sterilisierung der Frau

Eine Frau sollte sich noch genauer als ein Mann überlegen, ob sie eine Sterilisierung (auch Tubensterilisation; Tuben = Eileiter) vornehmen lassen möchte. Eine Sterilisierung bei Frauen birgt mehr Risiken als eine Sterilisation des Mannes und kann nicht mehr rückgängig gemacht werden. Aus diesem Grund empfehlen Frauenärzte, eine Sterilisierung der Frau frühestens ab dem 35. Lebensjahr. Die Erfahrungen der Spezialisten haben gezeigt, dass sich der Kinderwunsch bei Frauen oftmals noch nach dem 30. Lebensjahr entwickelt

Dennoch ist eine Sterilisation auch bei Frauen eine sichere Verhütungsmethode: Nur eine von 1000 Frauen wird nach dem Eingriff schwanger. Die Kosten für die Sterilisierung, die laut gesundheitsseiten24.de circa 800 Euro betragen, werden nur von den Krankenkassen getragen, wenn eine medizinische Begründung vorliegt. Dies kann beispielsweise dann der Fall sein, wenn die Geburt eines Kindes für eine Frau aufgrund ihres Körperbaus zu gefährlich wäre. Manche Frauen spekulieren auf eine Kostenübernahme, wenn sie sich im Rahmen eines nicht medizinisch notwendigen Kaiserschnitts sterilisieren lassen. Dies ist aufgrund der Belastung für Mutter und Kind nicht wirklich ratsam und auch juristisch gesehen, sollte eine Geburt und eine Sterilisierung zeitlich voneinander getrennt sein..

Verlauf der Sterilisierung

Die Sterilisation der Frau erfolgt unter Vollnarkose - ambulant oder stationär. Mittels einer Bauchspiegelung (Laparoskopie) werden die Eileiter durch eine Kunststoff- oder Metallklammer verschlossen, beziehungsweise durch Hitze verödet. Nach dem Eingriff können somit reife Eizellen nicht mehr in die Gebärmutter gelangen.

Während die minimal invasive Sterilisierung des Mannes kaum Risiken beinhaltet, ist die Sterilisation der Frau eine Bauchoperation, bei der die Bauchfellbänder beschädigt werden können. Dies hat eine Unterversorgung der Eierstöcke zur Folge, was wiederum den vorzeitigen Beginn der Wechseljahre bedingen kann. Weitere, eher seltene Komplikationen sind Eileiterschwangerschaften nach dem Eingriff sowie stärkere und unregelmäßige Monatsblutungen.